In Serverräumen mit starker Verschmutzung durch Feinstäube ist die Anzahl der Todesfälle von Servern, Speichersystemen oder Switches in der zentralen IT-Infrastruktur höher als die eines sauberen Serverraums gemäß DN EN ISO 14644-1 Reinraumklasse 8 oder besser. Das ist nicht überraschend. Es ist eine gut untersuchte Tatsache, dass Partikel und Rauch nicht nur die Atemwege schädigen, sondern auch Elektronik. Schmutzige Serverräume stellen ein hohes Risiko für die IT-Sicherheit, Informationssicherheit und Datensicherheit jedes Unternehmens, jeder Institution oder Organisation dar.
Risikofaktor Feinstaub - klein, aber brandgefährlich
Feinstaub ist winzig, doch gerade deswegen gefährlich. Da er so klein ist, dringt er bis in die kleinsten Ecken und Winkel. Feinstaub ist eine heterogene Mischung von Partikeln, die in Luft suspendiert sind und einen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer haben, d.h. weniger als 10 Tausendstel Millimeter. Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von 70 Mikrometern. Feinstaub ist nicht sichtbar, das macht ihn so gefährlich.
Feinstaub ist überall. Feinstaub entsteht hauptsächlich durch menschliches Handeln. Maßnahmen, technische Verbesserungen in Industrieanlagen und europaweite Grenzwerte für Feinstaub haben zu einer deutlichen Partikelreduzierung geführt. Beispielsweise wurde die Holzverbrennung als Quelle für Feinstaubverschmutzung mit strengeren Grenzwerten reduziert.
Feinstaub entsteht durch Emissionen von Kraftfahrzeugen, Kraft- und Fernwärmeanlagen, Öfen und Heizsystemen, in der Produktion oder Schüttgüter. Der Straßenverkehr ist die dominierende Staubquelle in Ballungsräumen. Feinstaub wird von Motoren, Abrieb durch Bremsen und Reifen sowie von Stäuben der Fahrbahnoberfläche in die Außenluft abgegeben. Eine weitere Quelle sind gasförmige Emissionen, insbesondere Ammoniakemissionen aus der Tierhaltung der Landwirtschaft.
Schlechte Umgebungsluft voller Schmutzpartikel schädigt bekanntermaßen die Bronchien, aber auch Informationstechnik (IT) und Kommunikationstechnik (TK). Eine Feinstaub Kontamination der IT-Geräte im Serverraum verläuft dann oft schwer, Hardware fällt aus. Der Zusammenhang von Schadstoffbelastung der Raumluft und Serverausfällen ist deutlich.
Partikel und Ultrafeinstaub haben eine bedeutende Auswirkung auf die Umwelt, das Klima und die Gesundheit. Besonders PM10 und PM2 spielen eine Rolle bei der Feinstaubbelastung, wobei überschrittene Grenzwerte in Innenräumen und der Wirtschaft häufig vorkommen. Maßnahmen zur Luftreinhaltung sowie Richtlinien und Verordnungen zielen auf die Senkung dieser Belastung ab, um den Klimaschutz zu fördern. Die Größe der Partikel beeinflusst ihre Wirkung auf die Gesundheit, da sie tief in die Alveolen eindringen. Quellen der Partikel und die aktuelle Situation erfordern umfassenden Service, um langfristig die Luftqualität zu sichern.
Feinstaubbelastung bezeichnet die Konzentration von Partikeln in der Innenluft, die gesundheitliche Risiken verursachen kann. Dabei bezieht sich PM2 auf Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern, die tief in die Lunge eindringen können. PM10 sind Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von maximal 10 Mikrometern, die in die Atemwege gelangen können. Die Feinstaubbelastung überschreitet häufig die festgelegten Grenzwerte, was zu Gesundheitsrisiken führt.
A-Staub und E-Staub sind wichtige Staubfraktionen, die im Bereich des Arbeitsschutzes bei Gefahrstoffen berücksichtigt werden. Bei der Gefährdungsbeurteilung und Messung der Staubbelastung müssen die Eigenschaften der Teilchen, wie ihre Dichte und Sinkgeschwindigkeit, beachtet werden. Besonders die A-Staubfraktion kann bis zu den Lungenbläschen vordringen und gefährliche Gesundheitsgefahren verursachen. Schutzmaßnahmen zur Einhaltung der Staubgrenzwerte sind essenziell, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Fasern und andere gefährliche Partikel erfordern besondere Vorsorge, da der Reinigungsmechanismus der Lunge bei hoher Belastung beeinträchtigt wird.
E-Staub bezeichnet die einatembare Staubfraktion, die durch Nase und Mund eingeatmet werden kann und bei bestimmten Tätigkeiten eine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Besonders bei der Exposition gegenüber Gefahrstoffen ist im Arbeitsschutz darauf zu achten, dass der Staubgrenzwert nicht überschritten wird. Einatembarer Feinststaub kann Atemwegserkrankungen wie obstruktive Lungenleiden verursachen, vor allem, wenn es sich um alveolengängige Gefahrstoffe handelt. Unter ungünstigen Bedingungen steigt das Risiko solcher Erkrankungen, daher sind im Arbeitsschutz geeignete Maßnahmen zur Begrenzung der einatembaren Staubbelastung notwendig.
Hardware fällt durch Feinstaub aus, schützen Sie Ihre IT Systeme und Anlagen
In Serverräumen mit hoher Luftverschmutzung sterben mehr Server, Storages oder Switches der zentralen IT-Infrastruktur als in Räumen, die gemäß DN EN ISO 14644-1 sauber sind. An sich ist das nicht wirklich überraschend. Es ist eine gut erforschte Tatsache, dass Feinstaub und Smog die Lungenwege belasten und beschädigen. Und auch die Tatsache, dass Hardware durch Feinstaub häufig schwerwiegend beschädigt wird und ausfällt, ist mehrfach bestätigt. Feinstaub im Serverraum verdient höchste Aufmerksamkeit. Schmutzige Serverräume stellen für jedes Unternehmen, jede Behörde oder Organisation ein hohes Risiko für die IT-Sicherheit, Informationssicherheit und Datensicherheit dar.
Mikroskopisch kleine Verschmutzungspartikel greifen die Elektronik der IT-Technik an, verursachen Überhitzung, Unterbrechungen, Fehler, Kurzschlüsse oder Ausfälle und reduzieren dadurch langfristig die Zuverlässigkeit, Lebenserwartung und den Werterhalt. Baustaub und Rußpartikel, ein Anteil des Feinstaubs, erhöhen zudem die Brandgefahr erheblich.
Kleinste Staubpartikel werden von den IT-Geräten durch die Lüftung zur notwendigen Kühlung eingesogen und können bis in die kleinsten Ecken der Lüfter, Kühler, Kühlkörper und Netzteile vordringen, sich im gesamten Gehäuse verteilen und von dort auf die Elektronik mit CPU, Arbeitsspeicher, Kondensatoren, Festplatten, Bauteilen, Modulen und Komponenten gelangen. Hohe Feinstaub-Konzentrationen verursachen negative Folgen für die Hardware.
Ein Ausfall der zentralen IT hat schwerwiegende Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb
Ein Ausfall der zentralen IT hat schwerwiegende Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb und kann zu direkten Umsatzverlusten und damit zur Gefährdung von Arbeitsplätzen führen. Ein IT-Manager, der verantwortungsbewusst und vorausschauend handelt, ist daher nicht den Gefahren ausgesetzt, die den IT-Betrieb stören können.
Die Reduktion des Feinstaubes in der Raumluft ist somit ein wichtiger Beitrag der Anstrengungen, die für die IT-Sicherheit unternommen werden müssen. Nur mit einer fachgerechten Feinreinigung im Serverraum können frühzeitig Gefahren für Ihre IT abgewendet werden. Bewährte Dekontaminationstechniken können die nachteiligen Auswirkungen von Partikeln auf den Lebenszyklus eines Rechenzentrums vermeiden. Der Umgang mit Feinstaub in Rechenzentren gehört zum Wartungs- und Instandhaltungsbereich nach DIN 31051 und somit zum Data Center Facility Management.
Feinstaubbelastung, Luftschadstoffe und Staub sind in mehrfacher Hinsicht schädlich für die Elektronik
- Mechanisch: Zerstörung von Oberflächen, Blockierung der Lungengänge zur Kühlung führen zur Überhitzung, Minderung der Leistung und Ausfall.
- Chemisch: Aggressive Chemikalien in der Luft greifen vor allem Metalle an und korrodieren, Kurzschlüsse entstehen.
- Elektrisch: Kurzschlüsse und Verschlechterung der elektrischen Parameter (Leitfähigkeit, Widerstand) belasten IT-Anlagen.
Quelle und weitere Informationen:
Bundesministerieum für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, BMU: Bundesministerieum für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, BMU
Umwelt Bundesamt, Luftschadstoffe im Überblick: Feinstaub: Umwelt Bundesamt, Luftschadstoffe im Überblick: Feinstaub
Wikipedia, Feinstaub: Wikipedia, Feinstaub
DIN EN ISO 14644-1 Klasse 8 Partikelzähler, Messwerte zur Bewertung der Anzahl und Partikelgröße pro Kubikmeter Luft
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