Serverräume und Rechenzentren schützen die sensible und wertvolle Hardware, Software und Daten. Es ist nicht empfehlenswert, die vom Gerätehersteller angegebene maximale Betriebstemperatur tatsächlich auszureizen. Mit steigender Temperatur steigt die Häufigkeit von Geräteausfällen exponentiell an (siehe untere Grafik). Darüber hinaus ist das Innere der Geräte aufgrund der Wärmespeicherung in der Regel erheblich wärmer als die Temperatur der Gehäuseoberflächen oder der Raumtemperatur.
Sind 30 Grad zu warm für die IT-Geräte? Müssen weniger als 20 Grad sein?
Die optimale Klimatisierung des Serverraums: Die Temperaturen schnellen im Sommer in die Höhe. Der aktuelle Hitzerekord (25. Juli 2019) liegt bei 42,6 Grad Celsius im niedersächsischen Lingen / Ems. Der Hitzewert ist der Höchste, der jemals in Deutschland gemessen wurde. An 25 Stationen wurden über 40 Grad gemessen, in sechs Bundesländern wurden neue Hitzerekorde aufgestellt.
Im sensiblen Bereich eines Serverraumes ist eine ausreichende Kühlung und Klimatisierung von enormer Wichtigkeit. Die Serverraumtemperatur sollte besonders an heißen Tagen streng überwacht werden. Die Hardware verträgt die extremen Temperaturen nicht, so kann es für die Server schnell gefährlich werden. In Betrieben kann das zu einem großen Problem werden. Wenn kleine Serverräume auch noch mit anderen Dingen vollgestellt ist, dass die Luft nicht richtig zirkulieren kann, trifft die Abwärme der elektrischen Geräte wie Server, Storages und Switches zusätzlich auf Hitze von außen.
Die optimale Serverraumtemperatur liegt zwischen 22 °C und 25 °C. Die ist im Sommer schwer zu erreichen. Server, Systeme und Komponenten vertragen eine Menge, aber kapitulieren bei starker Hitze irgendwann. Ein Ausfall Ihrer Hardware mangels Kühlung kann Sie teurer zu stehen kommen. Hitze ist nicht zu unterschätzen, plötzliche Abstürze der Hardware können schlimme Folgen wie Totalausfall der Technik und Datenverlust haben. Erst durch die richtige Serverraum-Temperatur mittels passender Klimaanlage minimieren Sie dieses Risiko.
Über den Blick aufs Thermometer hinaus verraten andere Umstände ebenso, dass die Temperatur im Serverschrank und Serverraum zu hoch ist. Die Lautstärke steigt an, weil die Lüfter mit maximaler Leistung und Drehgeschwindigkeit laufen. Und man kann es riechen, da sich Kunststoffe in den Geräten durch Wärmeeinwirkung verändern können.
- Dunkeln Sie die Fenster ab.
- Befreien Sie den Serverraum von Papier und Pappen (Brandgefahr).
- Lassen Sie frische und kühle Luft in den Serverraum.
- Lassen Sie die Luft zirkulieren.
- Entwirren Sie Kabelsalat (Wärmestau).
- Investieren Sie in eine Klimaanlage.
- Halten Sie den Serverraum staubfrei!
Für kleine Serverräume ist sicherlich ein reines Umluftkühlsystem ausreichend. Eine kleine Büro-Klimaanlage ist nicht als Klimaanlage für Serverschränke geeignet. Sie stellt im Dauerbetrieb eines Serverraumes sogar ein Brandrisiko dar. In großen Serverräumen, Data Center und Rechenzentren (RZ) werden spezielle Klimasysteme mit einer indirekten oder direkten freien Kühlung eingesetzt und verfügen häufig auch über eine zusätzliche Verdunstungskühlung.
Sorgen Sie zusätzlich für Sauberkeit im Serverraum. Netzteile und Gehäuselüfter saugen Staub ein, der sich auf den Komponenten absetzt, isolierend wirkt und Luftwege blockiert. Baustaub nach Baumaßnahmen kann ein Unternehmen innerhalb weniger Minuten lahmlegen.
Sorgen Sie für eine kühle Serverraum Temperatur
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