KRITIS

KRITIS: Kritische Infrastrukturen und ihre Bedeutung für die Versorgung der Gesellschaft

Kritische Infrastrukturen, abgekürzt als KRITIS, spielen eine zentrale Rolle in der modernen Gesellschaft. Sie umfassen jene Einrichtungen und Systeme, die für das reibungslose Funktionieren von Staat, Wirtschaft und Öffentlichkeit essenziell sind. Dazu gehören unter anderem die Energieversorgung, der Transportsektor, das Gesundheitswesen sowie Informationstechnik und Telekommunikation. Fällt eine dieser Basiseinrichtungen aus oder wird sie beeinträchtigt, können massive Störungen und Schäden entstehen. Der Schutz dieser kritischen Grundversorgung ist daher von herausragender Tragweite.

Infrastrukturinvestitionen spielen eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Entwicklung von Kommunen und der Volkswirtschaft insgesamt. Sie fördern nachhaltige Technologien, die kommunale Services und die Daseinsvorsorge verbessern, und leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels. Beispiele aus der Forschung zeigen, dass der Aufbau digitaler und physischer Forschungsinfrastrukturen essenziell ist, um die Merkmale moderner Städte zu stärken und eine nachhaltige Umwelt zu sichern.

Mit Hilfe von Bundesmitteln und effektiver Ressourcennutzung können Kommunen innovative Ansätze und Medien nutzen, um die Fortentwicklung neuer Industrie- und Nachhaltigkeitsprojekte zu unterstützen, die wiederum die langfristige Stabilität der Volkswirtschaft fördern. Infrastrukturinvestitionen sind entscheidend für den Wandel und die Weiterentwicklung einer Region, da sie die Grundausstattung für verschiedene Funktionen wie Verkehr, Bildung, Kultur und Freizeit umfassen.

Eine gut ausgebaute Infrastrukturpolitik sorgt dafür, dass Bürger sicheren Zugriff auf moderne Verkehrsnetze, Schulen, Sporteinrichtungen und Entsorgungsdienste haben. Für die Förderung einer Region sind ausreichende Investitionen in Rohstoffe und die Bereitstellung von Dienstangeboten, die für den täglichen Bedarf erforderlich sind, notwendig. Dies gewährleistet die Mobilität und den Online-Zugang, der für die Landwirtschaft, den Sport und andere Arten von Diensten im Ort und in der Umgebung von großer Bedeutung ist. Ein klarer Rahmen ist dabei wichtig, um die erforderlichen Maßnahmen gezielt umzusetzen.

 

Definition, Struktur und Sektoren der Kritischen Einrichtungen

Kritische Infrastruktur bezeichnet all jene physischen und digitalen Strukturen, deren Ausfall oder Beeinträchtigung schwerwiegende Folgen für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie das wirtschaftliche und soziale Leben hätte. Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zählen zu Kritischer Infrastruktur verschiedene Sektoren, die in unterschiedliche Kategorien unterteilt sind:

  1. Energie: Die Stromversorgung, Gasversorgung und alle damit verbundenen Infrastrukturinvestitionen, Struktur, Netze und Anlagen sind sicherheitsempfindlich.
  2. Wasser: Die Versorgung der Bevölkerung und der Industrie mit sauberem Trinkwasser sowie die schutzbedürftige Infrastruktur der Abwasserentsorgung.
  3. Ernährung: Die sichere Versorgung der Zivilgesellschaft mit Lebensmitteln und Getränken ist kritisch.
  4. Gesundheit: Krankenhäuser, Apotheken, pharmazeutische Lieferketten und medizinische Notfallversorgung sind Kritische Infrastruktur.
  5. Informationstechnik und Kommunikation (IKT): Alle IT-Systeme und Kommunikationsnetze, die für den Austausch von Informationen und den reibungslosen Ablauf von Prozessen unverzichtbar sind, sind Kritischte Infrastruktur.
  6. Transport und Verkehr: Straßen-, Schienen-, Luft- und Schifffahrtswege sowie dazugehörige Logistikketten sind kritisch.
  7. Finanz- und Versicherungswesen: Banken, Börsen und Versicherungen, die das finanzielle System aufrechterhalten, sind Kritische Infrastruktur.
  8. Staat und Verwaltung: Behörden, Institutionen und öffentliche Dienste, die für die Funktion des Staates und seiner Organe unabdingbar sind, sind Kritische Infrastruktur.

 

Die Relevanz der Betreiber Kritischer Infrastruktur für das Gemeinwesen

Die Abhängigkeit des modernen Gemeinschaftswesens von kritischen Infrastrukturen ist enorm. Diese Anlagen und Dienste sind integraler Bestandteil unseres täglichen Lebens, und ihr reibungsloser Betrieb ist entscheidend für das Wohlergehen der Bevölkerung. Ein Ausfall kann gravierende Folgen haben: Von Blackouts im Energiesektor bis hin zu schwerwiegenden Unterbrechungen in der Gesundheitsversorgung. Besonders deutlich wird dies in Krisensituationen, wie etwa Naturkatastrophen, Pandemien oder auch Cyberangriffen.

Ein Beispiel für den Stellenwert Kritischer Infrastruktur (KRITIS) ist der Energiesektor. Ein großflächiger Stromausfall könnte nicht nur die Stromversorgung von Haushalten und Unternehmen unterbrechen, sondern auch alle anderen kritischen Verkehrs- und Versorgungsnetze beeinflussen, da diese auf eine stabile Energiebereitstellung angewiesen sind. Kommunikationsnetze, Krankenhäuser, Wasserwerke und Transportlogistik würden in kurzer Zeit massive Probleme erleben.

 

Bedrohungen für Einrichtungen und Kritische Infrastrukturmodernisierung

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) stehen zahlreichen Bedrohungen gegenüber, die von technischen Ausfällen bis hin zu gezielten Angriffen reichen. Im Sektor der kritischen Infrastruktur spielen Cybersicherheit, Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine zentrale Rolle, insbesondere in Zeiten von Versorgungsengpässen oder dramatischen Gefahren.

Die BSI-KritisV und die NIS-2-Richtlinie setzen wichtige Standards, um nachhaltig digitale Strukturen und Systemrelevanz zu gewährleisten. In solchen anspruchsvollen und häufig heiklen Situationen, die durch eine schwierige Lage oder bedenkliche Entwicklungen geprägt sind, erfordert die Strategie oft sicherheitsbedenkliche Entscheidungen. Gerade in brenzlichen Momenten kann eine delikate Maßnahme das "Zünglein an der Waage" sein, um Betriebe und die Bevölkerung vor weiteren Folgen zu schützen. Zu den häufigsten Bedrohungen zählen:

  1. Cyberangriffe: Mit der zunehmenden Vernetzung von kritischen Infra-Strukturen steigt auch das Risiko von Cyberangriffen. Hacker könnten durch gezielte Angriffe auf IT-Systeme Energieversorger lahmlegen oder wichtige Datenbanken im Gesundheitswesen kompromittieren. Ein prominenter Fall war der Ransomware-Angriff auf das Gesundheitswesen, der in mehreren Ländern Krankenhäuser und Gesundheitssysteme lahmgelegt hat.

  2. Naturkatastrophen: Stürme, Überschwemmungen, Erdbeben oder auch extreme Wetterbedingungen können die Funktion krisenfester Versorgungseinrichtungen beeinträchtigen. Besonders der Energiesektor und der Transport sind häufig anfällig für solche Naturereignisse.

  3. Technische Systemstörungen: Auch der beste Schutz vor äußeren Einflüssen hilft wenig, wenn technische Fehler oder Systemausfälle auftreten. Defekte an Netzwerken, Maschinen oder Ausstattung können den Betrieb Kritischer Strukturen unterbrechen.

  4. Terrorismus: Terroristische Angriffe auf sicherheitsproblematische Infrastrukturentwicklung könnten enorme Schäden anrichten. Besonders gefährdet sind hierbei öffentliche Verkehrsmittel, Stromversorgungsanlagen oder große Wasserversorgungssysteme.

  5. Pandemien und Seuchen: Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass globale Gesundheitskrisen erhebliche Auswirkungen auf sicherheitsgefährdete Infrastrukturerneuerung haben können. Überlastete Krankenhäuser, Funktionsstörungen in Lieferketten und fehlendes Personal in kritischen Sektoren führten weltweit zu schwerwiegenden Problemen.

 

Anlage- und Basisstrukturen (KRITIS) schützen: Maßnahmen und Strategien

Die Infrastruktursicherung sicherheitskritischer Netzwerkstrukturen ist eine der vordringlichsten Aufgaben staatlicher Behörden und privater Betreiber. Die Sicherstellung eines reibungslosen Betriebs und die Verhinderung von Ausfällen sind von zentraler Signifikanz für die nationale Sicherheit und das wirtschaftliche Überleben eines Landes. Zu den wichtigsten Maßnahmen zur Infrastrukturabsicherung Kritischer Infrastruktur zählen:

  1. Risikomanagement und Bedrohungsanalyse: Um kritische Infrastruktur effektiv zu schützen, ist es obligatorisch, alle möglichen Bedrohungen zu identifizieren und ihre potenziellen Auswirkungen zu bewerten. Ein proaktives Risikomanagement ermöglicht es, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, bevor eine Bedrohung real wird.

  2. Cybersecurity-Maßnahmen: Die Wahrung Kritischer Infrastruktur vor Cyberangriffen ist ein wesentlicher Bestandteil des Schutzes sicherheitsrelevanter Infrastruktur. Dazu gehören Firewalls, Intrusion Detection Systeme, regelmäßige Sicherheitsaudits sowie die kontinuierliche Schulung des Personals in Sicherheitsfragen. Der Erhalt digitaler Systeme ist gerade in der Informationstechnik von entscheidender Bedeutung.

  3. Redundanz und Ausfallsicherheit: Um die Auswirkungen von Störfälle zu minimieren, sollten kritische Infrastrukturen durch Redundanzsysteme abgesichert werden. Das bedeutet, dass wichtige Fundamente mehrfach vorhanden sind, sodass bei einem Ausfall eines Teilsystems ein anderes einspringen kann. Besonders im Energiesektor und bei Netzwerken wird auf diese Weise sichergestellt, dass auch bei Problemen der Betrieb fortgesetzt werden kann.

  4. Krisenmanagement: Im Falle eines Ausfalls oder Angriffs müssen für Kritische Infrastruktur Notfallpläne greifen. Diese beinhalten klare Handlungsanweisungen, wie bei einem Störfall vorzugehen ist, welche Maßnahmen zuerst ergriffen werden müssen und wie die Kommunikation intern und extern ablaufen soll. Krisenübungen sind ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung, um sicherzustellen, dass im Ernstfall jeder weiß, was zu tun ist.

  5. Gesetzliche Vorgaben und Regularien: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorgaben, die die Verteidigung krisenfester Infrastructure regeln. In Deutschland sorgt etwa das IT-Sicherheitsgesetz für Vorschriften, wie Betreiber von KRITIS ihr System absichert sein muss. Darüber hinaus gibt es auf europäischer Ebene die NIS-Richtlinie (Richtlinie über Netz- und Informationssicherheit), die ebenfalls Maßnahmen für den Schutz von KRITIS vorschreibt.

  6. Öffentlich-private Zusammenarbeit: Da viele kritische Infrastrukturen privat betrieben werden, ist die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen und privaten Unternehmen unerlässlich. Gemeinsame Sicherheitsstandards und Informationsaustausch sind entscheidend, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

 

Die Zukunft von Kritischen Infrastrukturen (KRITIS): Herausforderungen und Chancen

Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung von Systemen stehen kritische Infrastrukturen vor neuen Herausforderungen. Der Einfluss des Internets der Dinge (IoT), die Integration von künstlicher Intelligenz sowie der Einsatz von 5G-Netzen eröffnen zwar neue Möglichkeiten, machen die Kritischen Rahmenstrukturen jedoch auch anfälliger für Cyberangriffe und technische Versorgungsengpässen.

Die fortschreitende Vernetzung von Systemen erhöht die Komplexität der KRITIS-Sicherheit. Gleichzeitig bieten sich aber auch neue Perspektiven für Kritische Infrastruktur: Durch den Einsatz von KI-gestützten Frühwarnsystemen und automatisierten Sicherheitslösungen können Bedrohungen schneller erkannt und Betriebsunterbrechungen proaktiv vermieden werden.

 

Fazit zu Kritische Infrastruktur schützen

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind das Rückgrat moderner Gesellschaften und sichern den reibungslosen Ablauf von Wirtschaft und Alltag. Die Risikovorsorge dieser Systemstrukturen vor Cyberangriffen, Naturkatastrophen und technischen Beeinträchtigungen ist von herausragender Wichtigkeit. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Akteuren, die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und den Einsatz modernster Technologie können risikoreiche Infrastrukturen langfristig abgesichert werden.

Die Versorgung kritischer Infrastruktur wiederum wird durch die Resilienz der Branchen gestärkt, wobei das KRITIS-Dachgesetz, die KRITIS-Strategie und die BSI-KRITISV eine Zentralfunktion bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen gemäß der Verordnung für Betreiber, Anlage und System einnehmen.

Die IT-Infrastruktur bildet die Grundlage für die Entwicklung elektronischer Anwendungen und Techniken, die in der Wirtschaftsinformatik und Informatik eine zentrale Rolle spielen. Durch den Einsatz von Computern, Cloud-Lösungen und Informationstechnologie (Information Technology) können Unternehmen ihre Prozesse effizienter gestalten und Wachstum fördern.

In der modernen Elektrotechnik und Informations- und Kommunikationstechnik kommen zunehmend künstliche Intelligenz und elektronische Datenverarbeitung zum Einsatz, um komplexe Informationen zu verarbeiten und Lösungen anzubieten. Anbieter von IT-Services liefern die nötigen Werkzeuge, um technische Herausforderungen zu meistern und die Arbeit in Unternehmen zu erleichtern. Die NIS2-Richtlinie sorgt dabei für die Sicherheit von Netzwerken, Hardware und Technik.

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