Schadstoffkonzentration

Schadstoffkonzentration - Staubpartikel, Gase und Dämpfe dürfen einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten

Staub (Partikel), Gase und andere Verunreinigungen können den Betrieb der Computerhardware beeinträchtigen. Die möglichen Beeinträchtigungen variieren von vorübergehenden Fehlern bis zu spezifischen Komponentendefekten. Der Computerraum muss so gestaltet sein, dass ein hohes Maß an Sauberkeit gewährleistet ist. Luftgetragene Staubpartikel, Gase und Dämpfe dürfen einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten, damit die Hardware nicht zu stark beeinträchtigt oder beschädigt wird. Im Serverraum darf die Menge an Partikeln in der Luft die Grenzwerte der DIN EN ISO 14644-1 Klasse 8 nicht überschreiten.

Die Begrenzung der Schadstoffkonzentration in einem Computerraum ist äußerst wichtig, da Staub in der Luft elektronische Geräte, insbesondere Server, Storages, Switches sowie Bandbibliotheken, Bandspeicher und Bandmaterialien beschädigen kann. Die meisten Partikel, die kleiner als zehn Mikrometer sind (Feinstaub), sind unter den meisten Bedingungen für das bloße Auge unsichtbar, weisen jedoch das größte Schadenspotential auf.

Der Schmutz im Raum kann viele Formen und Ursprünge haben. Mechanische Prozesse in einem Raum können gefährliche Verschmutzungen oder Ablagerungen verursachen. Ein Partikel wird als Schadstoff betrachtet, wenn zwei grundlegende Kriterien erfüllt sind. Eine physische Beschaffenheit, die die Hardware beschädigen kann und Fähigkeit, sich in verschiedene Bereiche auszubreiten, um physischen Schaden zu verursachen.

Wenn Computerhardware diesen Mikropartikeln in großen Mengen ausgesetzt ist, wird die Zuverlässigkeit des Systems beeinträchtigt, da bewegliche Teile, empfindliche Kontakte und Komponenten beeinträchtigt werden und korrodieren können. Daher muss die Betriebsumgebung die folgenden Anforderungen erfüllen:

 

  • DIN EN ISO 14644-1, Klasse 8.
  • Die Gesamtmasse an luftgetragenen Partikeln muss höchstens 200 Mikrogramm pro Kubikmeter betragen.
  • Schweregrad G1 gemäß ANSI / ISA 71.04-1985.

 

Die ISO 14644-1 Norm definiert Luftqualitätsklassen für Bereiche in Reinräumen basierend auf der Konzentration von Partikeln in der Luft. Partikel mit einer  Größe weniger als zehn Mikrometern sind für die meiste Hardware der Datenverarbeitung schädlich, da sie hauptsächlich in großen Mengen vorkommen und sich auf vielen empfindlichen Komponenten wie Lüfter und Kühlkörper in internen Luftfiltersystemen absetzen können.

Der Schwerpunkt der ISO-Norm 14644-1 liegt auf der Menge und Größe der Partikel und auf einer geeigneten Messmethode, nicht auf der gesamten Partikelmasse. Daher sind auch Obergrenzen für die Masse erforderlich, da ein Serverraum, Datenraum, Data Center oder ein Rechenzentrum (RZ) die Anforderungen der DIN EN ISO 14644-1 erfüllen kann, Geräte jedoch weiterhin durch eine bestimmte Art von Partikeln im Raum beschädigt werden können. Darüber hinaus unterliegen gasförmige Schadstoffe dem ANSI / ISA-Standard 71.04-1985, da einige luftgetragene Chemikalien eine größere Gefahr darstellen.

Deutlich erhöhte Konzentrationen bestimmter Gase können die Korrosion beschleunigen und zum Versagen elektrischer Komponenten führen. Insbesondere gasförmige Verunreinigungen sind in Computerräumen aufgrund der Empfindlichkeit der Hardware und der hohen Luftzirkulation ein Problem.

Im Rechenzentrum dürfen Bau- oder Bohrarbeiten lediglich dann durchgeführt werden, wenn empfindliche Geräte isoliert sind. Bauarbeiten produzieren viele Partikel, die die Grenzen der ISO 14644-1, Klasse 8 überschreiten.