Normen und Standards für die Serverraum-Reinigung

Serverräume sind das Herzstück jeder IT-Infrastruktur. Eine professionelle Serverraum-Reinigung ist essenziell, um die Betriebsfähigkeit und Sicherheit der IT zu gewährleisten. Doch Staub, Schmutz und schlechte Luftqualität können zu Überhitzung, Kurzschlüssen und Systemausfällen führen. Sicherheitsexperten wissen: Die richtige Reinigung ist keine Option, sondern Pflicht! In diesem Guide erklären wir die wichtigsten Normen und Standards und zeigen, warum sie für den Schutz Ihrer Server entscheidend sind.

 

Warum ist die Serverraum-Reinigung so wichtig?

Viele unterschätzen die Gefahr von Staub in Serverräumen. Dabei kann schon eine geringe Staubablagerung auf Platinen und Lüftern:

  • die Wärmeableitung behindern – Überhitzung droht!

  • elektrische Kurzschlüsse verursachen – Datenverlust inklusive.

  • die Lebensdauer der Hardware verkürzen – teure Ersatzinvestitionen werden nötig.

Praxis-Beispiel: Ein Unternehmen mit einer 50-Server-Installation bemerkte sporadische Abstürze. Die Ursache? Staub hatte sich in den Lüftern angesammelt, wodurch sich die Temperatur um 10 Grad erhöhte. Erst eine professionelle Reinigung verhinderte einen Totalausfall.

 

Wichtige Normen und Standards für die Serverraum-Reinigung

Die richtige Serverraum-Reinigung orientiert sich an bestimmten Normen und Standards, die den sicheren Betrieb garantieren:

  • ISO 14644-1: Definiert Reinraumklassen und Luftpartikelgrenzen.

  • DIN EN 1822: Regelt die Filterklassen für Staubabscheidung.

  • VDI 2083: Beschreibt Reinheitsanforderungen in technischen Räumen.

  • ISO 45001: Bezieht sich auf Arbeitssicherheit bei der Reinigung.

Beispiel: Eine Versicherungsgesellschaft wurde Opfer eines Rechenzentrums-Brandes. Eine ISO-konforme Reinigung hätte die Brandlast durch Staub reduziert und den Schaden minimiert.

 

Welche Reinigungsmethoden sind zulässig?

Nicht jeder Staubsauger oder Lappen darf in den Serverraum! Nur spezielle Methoden sind geeignet:

  • HEPA-Filter-Staubsauger (H13 oder höher) – damit feine Partikel nicht zurück in die Luft gelangen.

  • Antistatische Mikrofasertücher – verhindern elektrostatische Entladungen.

  • Isopropanol-Lösungen – reinigen Platinen, ohne Rückstände zu hinterlassen.

Praxis-Beispiel: Ein IT-Dienstleister hatte die glorreiche Idee, mit Druckluft den Staub aus den Serverracks zu blasen. Ergebnis? Der Staub verteilte sich im ganzen Raum und legte mehrere Festplatten lahm.

 

Wer darf den Serverraum reinigen?

Nicht jeder Hausmeister oder externe Reinigungsdienst darf hier ran. Es gelten spezielle Qualifikationen:

  • Spezialisierte Reinigungsfirmen mit Nachweisen

  • Mitarbeiter mit Schulungen in IT-Sicherheitsreinigung

  • Dokumentierte Reinigungsverfahren nach DIN- und ISO-Standards

Beispiel: Ein Unternehmen sparte Kosten und ließ das Reinigungspersonal ohne IT-Schulung arbeiten. Folge? Feuchtigkeit aus einem falschen Reinigungsmittel führte zu Korrosionsschäden an Serverkomponenten.

 

Wie oft sollte der Serverraum gereinigt werden?

Die Reinigungsfrequenz hängt von der Umgebung und Nutzung ab:

  • Täglich: Kontrolle der Luftfilter, Entfernung grober Verschmutzungen.

  • Monatlich: Reinigung von Kabeltrassen, Lüftern und Rack-Flächen.

  • Jährlich: Tiefenreinigung nach ISO-Standards inklusive Boden, Decke und Wände.

Praxis-Beispiel: Eine Behörde ignorierte die Reinigung jahrelang. Als sie endlich Profis beauftragte, fanden diese eine Staubschicht von mehreren Millimetern – und korrodierte Hardware.

 

Fazit: Reinigung ist IT-Sicherheit!

Ein sauberer Serverraum ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Unternehmen sollten eine professionelle Serverraum-Reinigung beauftragen, um ihre IT-Infrastruktur langfristig zu schützen. Unternehmen, die Normen und Standards ignorieren, riskieren teure Ausfälle. Die richtige Reinigung sorgt für eine verlängerte Lebensdauer der Hardware, stabilere Systeme und vor allem: weniger Kopfschmerzen für IT-Verantwortliche.

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